Notizbuch 2.0
Bei E-Book-Readern mit E-Papier-Displays zählte Sony zu den Vorreitern, brachte es doch schon 2004 erstmals ein Modell in Japan auf den Markt (pressetext berichtete). Der neue Prototyp ist aber nicht einfach zum Lesen gedacht und fällt daher mit 13,3 Zoll Diagonale und somit A4-Format deutlich größer als normale E-Reader und gängige Tablets aus. Dennoch wiegt das Gerät, das lediglich 6,8 Millimeter dick ist, inklusive Akku nur 358 Gramm. Das Display mit 1.200 mal 1.600 Pixel Auflösung nutzt 16 Graustufen für die Darstellung von Inhalten, die wirklich in gleicher Größe wie beim gängigen Druckformat angezeigt werden können.
Das ist beispielsweise interessant für Handouts zu Uni-Vorlesungen, die dann einfach digital statt analog vorliegen. Wie bei klassischen Notizbüchern und -zetteln ist es dank induktivem Touchscreen und zugehörigem Stift möglich, praktisch wie auf Papier handschriftliche Notizen zu machen. Diese können dann einfach mit den zugehörigen Inhalten mit abgespeichert werden, wobei laut Sony PDF als Dateiformat zum Einsatz kommt. Neben vier Gigabyte integriertem Speicher gibt es einen microSD-Kartenslot und einen Mikro-USB-Port, zudem unterstützt das Gerät WLAN.
Elitärer Praxistest
Um den praktischen Nutzen des digitialen Papier-Ersatzes zu unterstreichen, plant Sony noch dieses Jahr Testläufe in Zusammenarbeit mit drei der renommiertesten privaten Hochschulen Japans – der Waseda-Universität, der Ritsumeikan-Universität und der Hosei-Universität. Das E-Papier-Notizbuch soll dort in der Lehre zum Einsatz kommen und für einen besseren Lerneffekt sorgen. Danach ist der kommerzielle Start geplant – ob oder wie sich die Tests darauf noch auswirken werden, bleibt abzuwarten.