Die meisten Touristen in der Schweiz sind noch immer die Eidgenossen selbst (50%), gefolgt von den Gästen aus den Nachbarländern, allerdings mit sinkender Tendenz. Den wahren Einreiseboom (Anstieg 15%) bescherten die Touristen aus entfernten Ländern, aus Brasilien, den USA, Russland.
Für die Schweiz ist Ungarn auch touristisch gesehen ein kleiner Markt (0,2%). Bei einem Rückgang der Einreisen 2011-2012 (von 21 981 auf 21 216, -3,3%) konnte allerdings ein Anstieg der Nächtigungen registriert werden (von 52 647 auf 53 709 (+2.0 %), was besagt, dass der Ferienaufenthalt in der Schweiz länger war als in den Vorjahren. Das spricht für Qualität und das Bewusstsein, dass die Schweiz zwar kein, nie ein sehr preiswertes, geschweige denn billiges Urlaubsziel war und ist, dafür aber als qualitativ hochwertig geschätzt wird. Dieses Interesse für längere Aufenthalte muss wach gehalten werden. Eben: mit Authetizität, Tradition und Lebendigkeit. Also: Schweiz. Ganz natürlich.
Während das Brauchtum gelebt wird, der prozessionsgleiche Abzug der festlich geschmückten Herden von der Alp im Herbst ins Tal nicht für die Touristen inszeniert wird, gibt es schon viele Käsereien, die als Schau-Käsereien funktionieren, wo besagtes Produkt in Anwesenheit der neugierigen Gäste hergestellt wird. Übrigens: der Alpkäse ist der Ursprung des Schweizer Käses und nur jener darf so genannt werden, dessen Milchproduktion und Verkäsung auf der Alp stattfinden.
Wer seinen Urlaub in der Schweiz plant, der sollte sich nicht mehr nur in Bücher und Prospekte vertiefen, sondern auch elektronisch sowie thematisch beraten lassen. Der Aufenthalt wird je nach Länge, Interessen und Geldbeutel in 3-, 5-, 7-Tagestouren gegliedert, familien- oder jugendgerecht, immer auf Wunsch. Wer im bevorstehenden Sommer eher auf Städterkundung steht, der lasse sich vom neuen „Stadtverführer” inspirieren. Der Musikfreund, sprich Wagnerianer sollte sich Luzern in den Ferienkalender eintragen. Der 200. Geburtstag des Komponisten wird das ganze Jahr über gefeiert. 1866 war Richard Wagner im Tribschener Landhaus eingezogen, hatte dort sechs Jahre lang gelebt und komponiert. Das Haus war Treffpunkt der Künstlerwelt, so gaben sich dort Franz Liszt, Friedrich Nietzsche, Gottfried Semper und auch der Bayernkönig Ludwig II. die Ehre. Am 28. April 2013 wird das Jubiläum mit der „Klanginsel Tribschen” eröffnet. Die Programme dauern bis Ende Novenber.
Die urwüchsige Schweiz kann man wohl am ehesten beim Alphornspielen (und -erlernen) z.B. in Nendaz, Wallis, Jodeln (Jodelkurs in Toggenburg, Ostschweiz) und in einer gemütlichen Alphütte genießen, wobei man ein deftiges Schweizer Gericht wie die Alplermagronen )Magronen = Makkaroni) mit Nidle (= Rahm) und Alpkäse bestellt, wie das im Schweizer Ferienmagazin Sommer 2013 vorgeschlagen wird. Etwas zum Nachkochen? Schon möglich, wenn auch nicht jeden Tag. Rezept nachzulesen auf S. 44-45 inbesagtem Ferienmagazin mySwitzerland.
Als Kostprobe auf Schweiz. Ganz natürlich., sollten diese Zeilen verstanden werden.