Afrika hat Potenzial zum Selbstversorger

 

Frau mit Gemüse: Chance Afrikas liegt in Kleinbauern  (Foto: pixelio/Becker)Dass Afrika das Zeug zum Selbstversorger hat, stellte unlängst bereits die Gates-Stiftung in einer umfangreichen Studie fest (pressetext berichtete). Die Hilfeleistungen aus Europa und den USA machen nicht satt, so das Resümee der Studienautoren. Bei entsprechenden Fortschritte in Kommunikationstechnik, Elektrifizierung, Bildung und Innovationen, bei besserer Marktorganisation und neuen politischer Führungsstilen stünden die Chancen auf eine nötige Steigerung der eigenen Nahrungsmittelproduktion sehr gut.

Während die Gates-Stiftung den Schwerpunkt auf Biotechnologie legte, betonen andere Erhebungen das Potenzial der Versorgung durch Kleinbauern. Aktuelle Studien von UNO-Organisationen konnten nachweisen, dass Kleinbetriebe im Vorjahr mit der Dürre und Hungersnot am Horn von Afrika weit besser zurecht gekommen sind als die großindustrielle Landwirtschaft. Vorteile des Ökolandbaus sind laut Experten vor allem der nachhaltige Umgang mit Böden sowie das Umgehen der hohen Begleitrisken der Monokulturen (pressetext berichtete).

Ernährung regional sichern

Finnland will mit seinem Forschungs- und Entwicklungsprogramm „FoodAfrica” dieses Potenzial stärker nutzbar machen. In sieben Ländern West- und Ostafrikas – Benin, Ghana, Kamerun, Kenia, Mali, Senegal und Uganda – werden Projekte mit einem Gesamtsumme von elf Mio. Euro unterstützt, die vor allem die Lage der Kleinbauern in der Region verbessern sollen. Beteiligt sind außer dem finnischen Außenministerium als Geldgeber auch die Universität Helsinki sowie die Hochschule für Angewandte Wissenschaften.

Ziel des Programms ist es, den lokalen Forschern, Beamten und Bauern zu helfen, ihre Ernährungssicherheit zu gewährleisten oder zu verbessern. Daneben verfolgt die finnische Entwicklungszusammenarbeit das Ziel der Gleichstellung der Geschlechter, des Abbaus von Ungleichheiten sowie Schutzmaßnahmen gegen den Klimawandel.