Donaumetropolen – Wien, Budapest – Parallele Stadtbilder 1850-1920

MTI foto, Soós Lajos.Es sind die Jahrzehnte der Gründerzeit am Vorabend der Moderne. Beide Städte erleben ihre explosivste Entwicklung, mit vielen parallelen Merkmalen, die Stadt- und Weichbild auch heute prägen. Es ist die Handschrift von Otto Wagner und Alajos Hauszmann. (Otto Wagner entwarf für Budapest die Synagoge in der Rumbach Sebestyén utca 1869-1872.)

Es ist die k.u.k. Monarchie, die Zeit vom Ausgleich 1867, von der Vereinigung von Buda, Pest und Óbuda zu Budapest 1873, die die Stadt wachsen und gedeihen lässt; 1880 hat sie 350 000 Einwohner, 1890 485 000, zur Jahrhundertwende  schon 700 000, Ring- und Radialstraßen, das Operhaus, prächtige Paläste und Mietshäuser werden gebaut.

Im Vorjahr (20. April – 2. Juni) war die Ausstellung  „Donaumetropolen  – Wien und Budapest zur Zeit des Dualismus” im Wiener Ringturm anlässlich des 150. Geburtstages der Wiener Ringsstraße zu sehen. Wer sie versäumt haben sollte, kann nun in Budapest nachholen, die parallele urbanistische Entwicklung der beiden Donaumetropolen in Bild und Text nachvollziehen. Der Ausstellungsort, der Várkert Bazár (Burggarten-Basar) ist ein Paradebeispiel für diese Zeit, für die Gesamtkultur der k.u.k. Monarchie.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Adolph Stiller, Csaba Szabó und Máté Tamáska, das Material stellten das Wien Museum und das Kiscell Museum Budapest bereit, eröffnet wurde sie vom Budapester Oberbürgermeister István Tarlós und dem Wiener Bürgermeister Dr. Michael Häupl. Sie kann bis zum 25. Mai, von Dienstag bis Sonntag, von 10-18 Uhr besichtigt werden.