
McAfee zufolge ist es kaum verwunderlich, dass Jugendliche rebellieren, indem sie ihre Online-Aktivitäten verbergen. Beunruhigend seien jedoch die gefährlichen Verhaltensweisen der Teenager sowie der Umstand, dass sich diese schon auf Kinder zwischen zehn und 13 Jahren ausgeweitet haben. 85 Prozent der Befragten zwischen zehn und zwölf Jahren geben zu, über einen Facebook-Account zu verfügen, obwohl das Mindestalter 13 ist. „Hier liegt es vor allem an den Eltern, sich für die Online-Aktivitäten ihrer Kinder zu interessieren”, so Hechenberger.
Die Mehrheit der Eltern geht davon aus, die Gefahren der Internetnutzung ausreichend übermittelt zu haben, während nur 41 Prozent der Kinder damit übereinstimmen. Doch die Jugendlichen fallen den verstörenden Inhalten nicht nur ungewollt zum Opfer. Den Resultaten zufolge suchen sie im Internet sogar explizit danach. Laut Hechenberger könne man die Kinder nur schwer vor derartigen Inhalten bewahren. „Obwohl technische Tools zur Verfügung stehen, sind die technikversierten Jugendlichen meist clever genug, diese zu umgehen”, schildert er.
Besonders essenziell sei es daher, sich mit den Internet-Aktivitäten seiner Kinder zu befassen. „Dem Umgang mit problematischen Darstellungen kann im Internet kaum ausgewichen werden. Deshalb ist es für die Eltern wichtig, diese im Gespräch zu thematisieren und konkrete Hilfestellungen bereitzustellen”, ergänzt der Experte. Zusätzlich hätten Kinder und Jugendliche die Option, sich an eine anonyme Beratungsstelle zu wenden. Oft wird das Gespräch mit den Eltern nämlich aus Gründen wie Scham oder Angst abgelehnt.