
Hochsensible Beschleunigungsmesser im Griff des Löffels nehmen die unkontrollierten Bewegungen des Armes wahr. Anschließend reagieren winzige Motoren im Inneren des Stiels sofort auf diese und bewegen das Device in die entgegengesetzte Richtung. Auf diese Weise kann das Zittern des Patienten ausgeglichen werden, wodurch dieser den Löffel ruhig zum Mund führen kann, ohne dabei etwas zu verschütten. „Wenn bei wenigen Betroffenen ein starkes dominantes Zittern bestehen sollte, dann könnte so ein spezieller Löffel eventuell eine gewisse Erleichterung bringen”, bestätigt auch Gerschlager.
Laut Sara Hendren, Leiterin der Webseite Abler, die sich adaptiven Technologien und Prothesen widmet, kann sich die Autonomie, welche der Patient dadurch erwirbt, dass er in der Lage ist, selbstständig und störungsfrei zu essen, positiv auf die eigene Selbstwahrnehmung und die der anderen auswirken. Zusätzlich gäbe es in diesem Bereich noch viel Potenzial für Forscher und Designer.
Untersuchungen der Universität von Michigan zufolge kann das Zittern mithilfe des Liftware Spoons erheblich verringert werden. Das Device wird voraussichtlich bis Ende dieses Monats zu einem Preis von 295 Dollar (rund 218 Euro) erhältlich sein. Zusätzlich soll die Produktpalette durch Gabeln und Messer, welche über die gleiche Funktion verfügen, erweitert werden.