SSDs stehen mit Windows 8 vor dem Durchbruch

SSDs sind laut Chien 2012 trotz gutem Wachstum hinter den Erwartungen zurückgeblieben, „weil Ultrabook-Verkäufe aufgrund von schlechtem Marketing, hohen Preisen und einem Mangel an attraktiven Features geschwächelt haben”. Da passt es dazu, dass gerade das eher auf mobile Touch-Geräte ausgelegte Windows 8 in den vergangenen Wochen mit Kritik an einem angeblich schwachen Start zu kämpfen hatte.

So hatte Gartner im letzten Jahresviertel 2012 einen Einbruch des PC-Marktes um fast fünf Prozent beobachtet (pressetext berichtete), dem Webanalyse-Anbieter AT Internet zufolge haben Anfang Januar gerade einmal 1,9 Prozent der Internet-User Windows 8 verwendet.

Dennoch sieht IHS iSuppli gerade in Microsofts neuem Betriebssystem eine Chance für SSDs. „Die neueste Welle von Ultrabooks mit Windows 8 hat angefangen, Enthusiasmus auszulösen”, heißt es bei den Marktforschern. Zudem hätten Ultrabooks mit Intels voraussichtlich im Juni startenden, stromsparenden Haswell-Prozessoren Chancen, wirklich bei Konsumenten einzuschlagen. „Wenn die neue Generation Ultrabooks wie erwartet durchstartet, wird der SSD-Markt solides Wachstum erleben”, ist Chien überzeugt. Denn die Flash-Platten sind in diesem Gerätesegment als schnelle, lautlose und schlanke Alternative oder Ergänzung zu klassischen Festplatten beliebt.

Breites Wachstum erwartet

Dass IHS iSuppli für dieses Jahr 83 Mio. verkaufte SSDs (2012: 39 Mio.) prognostiziert, liegt aber nicht ausschließlich am Ultrabook-Markt. Sinkende Flash-Preise hätten verstärkt Enthusiasten angelockt und dazu geführt, dass immer mehr PC-Hersteller SSDs als Option anbieten. Zudem nehme auch in Unternehmen die Nutzung von SSDs zu, dank neuer Produkte großer Hersteller ebenso wie Start-ups. Dementsprechend erwartet das Marktforschungsunternehmen, dass SSDs in den nächsten Jahren wirklich breite Akzeptanz finden. Im Jahr 2016 sollen bereits 239 Mio. Laufwerke ausgeliefert werden, was dann geschätzten 40 Prozent des Festplattenmarkts entspräche.