Fünfzehn Wochen lang, vom 31. Mai bis 15. September sind 60 Konzerte, 150 Programme geplant, womit bewiesen werden soll, dass sich hier ein mitteleuropäisches Kulturzentrum um Lorbeeren bemüht. Das Schloss und seine Programme sollen seinem Erbauer Fürst Nikolaus Esterházy dem Prachtliebenden entsprechen, der anno 1762 den Bauauftrag gab. Dafür wurde in den vergangenen Jahren renoviert und restauriert, so das Marionettentheater, das seit Anfang des 19. Jahrhundert, den Flammen zum Opfer gefallen, nur noch als Kornspeicher diente, die Orangerie, der Wasserturm-Gebäudekomplex und die Prunksäle. Neu ist, dass Progrmame auch im Schlosspark stattfinden.
Haydn und das Feeling der Barockfeste wird zelebriert. So wird als Auftakt die Ouvertüre zur Marionettenoper „Philemon und Baucis” von Haydn gespielt. Miklós Perényi, Cello, wird von den Philharmonikern der westungarischen Stadt Győr begleitet, am Dirigentenpult Márton Rácz. Ein besonderes Schmankerl am folgenden Tag ist der ’vierhändige’ Klavierabend des Künstlerehepaars Edit Klukon-Dezső Ránki, die Werke von Liszt, Ravel Debussy und Couperin interpretieren. Ebenfalls im Marionettentheater führen das Orfeo-Orchester und der Purcell-Chor Haydns Symphonie „Die Schöpfung” auf, am 2. Juni.
Für die ersten Aufführungen gibt es keine Karten mehr, dafür aber für die folgenden Wochen bis Mitte September. Man vertiefe sich ins Hochglanz-Programmheft Eszterházi Vigasságok/Lustbarkeiten in Eszterháza, bzw. unter www.eszterhazivigassagok.hu (in Ungarisch, Deutsch und Englisch). Neu und für die Location ungewohnt ist, dass auch Jazz auf dem Programm steht (im August), denn auch Haydn integrierte die Musikstile, von Telemann bis Gipsy. Und das sollen u.a. Jan Garbarek mit dem indischen Trilok Gurtu, Billy Cobham mit seiner Band Studio 11 im Schlosspark beweisen.
Neu sind auch die Eszterháza-Freitage, wenn das Programm – nicht nur Musik – bis 21.30, 22 Uhr und auch länger dauern kann.
Nicht neu, aber bewährt ist das Haydn Festival Ende August. Künstler wie Enrico Onofri, Andreas Staier, Nicholas McGegan und Monica Groop haben zugesagt. Das Festival ist auch der Schauplatz des Haydn-Streichquartett-Festivals, das Forum der jungen Quartettmusiker.
Runde Jahrestage, Jubiläen sind schon für Juli geplant. Die Hommage an die vor 200 Jahren geborenen Verdi und Wagner sowie das Zentenarium der Geburt von Benjamin Britten werden unter dem Titel „Genies unter sich…” zelebriert.