Budapest Tanzfestival 2014

Sein Ensemble, die Kylián Production (NL) eröffnet das Festival mit „East Shadow”, 2013 choreographiert und aufgeführt, ein Gedenken an das verheerende Erd- und Seebeben mit Tsunami 2011 in Japan und die Tausenden Opfer. 

Den Abschluss des Tanzfestival bildet die traditionelle Gala am Welttanztag, der seit 1983 gefeiert wird. Es ist der Anlass, die Künstler, die im Vorjahr Besonderes geleistet haben, zu ehren. Alles was Rang und Namen hat in der ungarischen Tanzkunst und Bewegungskultur tritt auf, das Ungarische Nationale Ballett, das Ballett Győr, das Pécser Ballett, das Zeitgenössische Ballett Szeged, das Staatliche Ungarische Volksensemble, das Kunstensemble Duna, die Eleven der Ungarischen Hochschule für Tanzkunst und das Budapest Tanzensemble.

Wer nicht mit von der Partie ist, stellt seine Kunst zwischen dem 22. und 29. April im Tanztheater im Budaer Burgviertel sowie im Festivaltheater im Palast der Künste am Pester Brückenkopf der Rákóczi-Lágymányosi Brücke unter Beweis.

Der Festival-Spielplan wurde so zusammengestellt, dass ein breitmögliches Publikum angesprochen wird, Kinder, Jugend und Erwachsene. Kinder: eine Gruppe von 30 Schülern lernen tanzen, zuletzt tanzen alle zusammen. Titel „Horda2”, nachdem es schon ein sehr erfolgreiches Programm „Horda” (Horda = Haufen, Menge, Meute) gibt.

Mit den jungen Tänzern im Ensemble Yvett Bozsik sollen ebenfalls Kinder ins Theater gelockt werden. Fünf junge Tänzer tanzen ein Märchen und führen in die Welt der Indianer.

Die Tänzer des Zeitgenössischen Balletts Szeged wollen in „Mimikri”, inspiriert von einem japanischen Komponisten, die Kulturen aus Ost und West einander annähern; „Sacre du printemps” ist die Neuinterpretation des vor 17 Jahren von den Szegediner Künstlern aufgeführten Werkes. Das Budapest Tanztheater widmet seine Aufführung dem Tagebuch der Anne Frank, wobei das Geschehen aus der Perspektive des Vaters Otto Frank erzählt wird.

Zum ersten Mal in Ungarn tritt das Ensemble Doug Varone&Dancers (USA) auf. Die drei Stücke des abendfüllenden Programms wurden vom Ensembleleiter Doug Varone als Kostprobe ihres Repertoires und, um ein möglichst unterschiedliches Publikum anzusprechen, ausgewählt: Boats Leaving, The Bench Quartet, eine Hommage an Martha Graham, nur 6 Minuten lang, und Rise.

Ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit sollen diese Zeilen auf das Budapest Tanzfestival Ende April, aber auch alle anderen Tanzabende in den schon erwähnten Theatern aufmerksam machen. Die Sprache des Tanzes verbindet, jeder versteht sie. Was auf dem Spielplan steht, ist unter www.tanzszinhaz.hu in Ungarisch und Englisch erreichbar.