Der See ist allerdings weit mehr als nur eine Tourismus-Hochburg. Er ist Bestandteil des komplexen Wassersystems der Region, der Wasserwirtschaft im Tal von Theiß und Körös, mit dem Wasserkraftwerk an der Staustufe, den Kanälen, die die Wasserzu- und -abfuhr regulieren. Nach 40 Betriebsjahren wurde nun die Generalüberholung des Systems begonnen.
Das in fünf Subprojekte gegliederte Projekt (siehe Titel) wird für 6,6 Milliarden Forint im Rahmen des Neuen Széchenyi-Planes bis Ende 2014 realisiert. Zuerst wird der See selbst in Angriff genommen, d.h. entsprechend ausgebaggert. Dadurch soll die Speicherkapazität erhöht, die Wasserqualität verbessert werden. Anschließend steht die Rekonstruktion des Hauptkanals Ost an, dessen Mündunsabschnitt stark verschlammt ist.
Alle Anlagen zur Regelung des Wasserstandes müssen überholt werden, weil sie für die Versorgung von Landwirtschaft, Fischerei und Angleransprüche entscheidend sind, so etwa die Pumpenstation von Szarvas-Káka, das Bewässerungssystem des Hauptkanals, das Hochwassertor von Hortobágy-Beretyó und die Einrichtungen am Hauptkanal Nagykunság. An der Staustufe Kisköre wird die neue Fischstufe gebaut, damit sich die Fische zwischen See und Fluss frei bewegen können.
Gerade fand in Kisköre die festliche Zeitkapsel-Grundsteinlegung in Anwesenheit des Ministers für Regionalentwicklung Sándor Fazekas statt. (Siehe Photo v.l.n.r.: Béla Horváth, technischer Direktor der Wasserwirtschaft am mittleren Theißlauf KŐTIVÍZIG, Mihály Kocsi, Geschäftsführer der mit den Bauarbeiten beauftragten GmbH KŐTIVÍZÉP, Csilla Magyar, Bürgermeisterin von Kisköre und Minister Sándor Fazekas.)
Die Zeitkapsel enthält Exemplare der wichtigen regionalen Zeitungen sowie Geldmünzen, die gegenwärtig in Umlauf sind. Auch dazu siehe das von János Mészáros geschossene Photo: der Leiter der Wasserdirektion Kisköre Lőrinc Fejes füllt, präpariert die Zeitkapsel, die anschließend vor dem Sitz der Wasserdirektion festlich im Grundstein versenkt wurde.