Wer sich für Umwelt, Naturschutz, wohnliches Ambiente interessiert, und das sind wir wohl alle, der möge auch unsere Beiträge vom 16.04.2012 Blumendorf, Blumenstadt und 28.03.2014 Blumengeschmückt: Gyula und Zebegény anklicken.
Es geht nicht nur um eine dem Auge gefällige, gepflegte Umwelt, der Umwelt- und Naturschutz, die nachhaltige kommunale Entwicklung, die Müllwirtschaft und natürlich auch der Tourismus werden gezielt in den Fokus gerückt. 209 ungarische Gemeinden und Städte meldeten sich zum diesjährigen Wettbewerb an. Anders ausgedrückt bedeutet das, dass drei Millionen Ungarn vom Wettbewerb mindestens wussten oder aber auch aktiv mitgemacht haben.
Aktiv und ohne zuerst auf finanzielle Mittel zu warten, um z.B. den Spielplatz im Dorf mit kindgerechtem Gerät auszustatten, Blumenbeete anzulegen, im Park nach dem Rechten, sprich Sauberkeit zu sehen.
Freiwillig und ehrenamtlich vor der eigenen Haustür für eine schöne, gesunde Umgebung zu sorgen, wird immer wichtiger. Die gepflegte Ortschaft basiert schließlich nicht nur auf Geld. Ohne Geld geht es natürlich auch nicht, das von Ministerien, dem Tourismus, Sponsoren zur Verfügung gestellt wird. In fünf Kategorien wurden dieser Tage die Preise und Auszeichnungen verliehen: Gemeinden mit weniger bzw. mehr als 2 000 Einwohnern, Städte mit weniger bzw. mehr als 50 000 Einwohnern sowie ein Budapester Gemeindebzirk.
Ein regelrechter Preisregen wurde in der sachkundig und prunkvoll restaurierten Pester Redoute (Pesti Vigadó), dem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert errichteten, von der Romantik geprägten Palast am Pester Donauufer auf Städte und Gemeinden gegossen. Ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit seien hier einige Preisträger aufgezählt (insgesamt waren es nämlich 75).
Den (neuen) Preis des ungarischen Ministerpräsidenten erhielten die Stadt Veszprém nördlich vom Balaton u.a. für die Rekultivierung des Tales des Flusses Séd, den neugestalteten Rosengarten und die renovierte Jesuitenkriche sowie das Dorf Újszilvás für die neue Sonnenkollektorenanlage.
Die beiden Hauptpreisträger, die im Titel genannten Mosonmagyaróvár im Dreiländereck Ungarn-Österreich-Slowakei gelegen und die Gemeinde Dunakiliti, ebenfalls im Nordwesten Transdanubiens auf der Kleinen Schüttinsel gelegen qualifizierten sich für die Teilnahme am europäischen Contest2016 inBristol.
Womit hat Mosonmagyaróvár, die Stadt am Wasser, an der Leitha, die in den Mosoner Donauarm mündet und über die sich 20 Brücken schwingen, verdient gewonnen? Unter anderem mit dem bis an die Grenzen zu Österreich und der Slowakei ausgebauten Fahrradweg, dem interaktiven naturwissenschaftlichen Erlebniszentrum FUTURA (siehe dazu unseren Beitrag anlässlich der Eröffnung vom 21.07.2012), dem dank der Fördermittel neuen Image der Altstadt. wo Markt und Freizeit besser vebunden wurden und den zahlreichen Grünflächen in und rund um die City. Dank des grenzüberschreitenden Projekts zur Überwachung der Luftqualität wird der Stand der Dinge nonstopp digital angezeigt.
Dunakiliti profilierte sich als kinder- und jungendfreundliches Gemeinwesen mit dem vom Kindergarten aus durch den Wald angelegten Lehrpfad, mit dem Kunstrasen-Sportplatz fürs Kindergartenkicker-Programm. Am Wasser, dem Mosoner Donauarm, wurden Uferabschnitte und der trockene Auenwald rehabilitiert.