Facebook hält betagte Gehirne fit

Die Forscher haben herausgefunden, dass Nutzer der Social-Media-Plattform bei kognitiven Tests um 25 Prozent besser abgeschnitten haben als diejenigen, die nicht mit anderen Personen interagieren. Die Wissenschaftler meinen, dass das sich ständig ändernde soziale Medium in Bezug auf jegliche Updates die Denkfähigkeit fördert.

Ältere wahrscheinlich überfordert

„Ich kann mir vorstellen, dass die ständigen Veränderungen die kognitiven Fähigkeiten begünstigen. Ich bezweifle jedoch, dass sich diese Zielgruppe auf dem sozialen Netzwerk besonders tummelt – und wenn doch, dass sie eher überfordert sind”, erläutert Social-Media-Fachmann Jonny Jelinek von Webfeuer gegenüber pressetext. Sogar junge User hätten oftmals Schwierigkeiten, mit den Updates nachzukommen.Die Facebook-Nutzer mussten sich für die Erhebung mit Teilnehmern aus der Testgruppe anfreunden und mindestens ein Mal täglich ein Posting erstellen. Vor dem Experiment wurden Faktoren wie Einsamkeit und soziale Unterstützung sowie die kognitive Fähigkeit jedes Einzelnen bewertet.

Alter Mann: Facebook hält Gehirn fit (Foto:pixelio.de, N. Kryvosheyev)

Der Experte vermutet, dass ältere Menschen vielmehr die traditionelle Kontakthaltung bevorzugen, da sie diese bereits gewohnt sind. „Älteren fällt es schwerer, sich auf Neues einzulassen. Zuerst müssten sie sich mit dem Internet selbst beschäftigen, was schon Skepsis und Hindernisse mit sich bringt. Als nächsten Schritt müssen sie sich mit sozialen Netzwerken auseinandersetzen”, so Jelinek.

Familienkontakt über Distanz erleichtert

Dennoch wächst die Zahl der älteren Generationen auf sozialen Medien, die diese zu ihrem Vorteil nutzen. Diese wird sich laut dem Spezialisten weiterhin vermehren. „Immer mehr Eltern melden sich auf Facebook an, da sie wissen möchten, was deren Kinder online machen und auch selbst merken, dass die Seite nützlich sein kann. Mit Hilfe von sozialen Netzwerken können aber auch Ältere vor allem mit den Enkeln oder mit Familienmitgliedern, die beispielsweise im Ausland leben, Kontakt halten”, schließt der Experte ab.