Mit den neuen Alben von Arcade Fire und Pearl Jam, die kurz vor Weihnachten veröffentlicht werden, rechnet die BPI mit mehr als 700.000 verkauften Schallplatten im Wert von zwölf Mio. Pfund (14,2 Mio. Euro) bis zum Ende des Jahres. Das wäre die höchste Anzahl an verkauften Schallplatten seit 2001.
Trotz der rasant steigenden Verkaufszahlen bleibt Vinyl ein Nischenmarkt für die Musikindustrie. So machen LP-Verkäufe nur 0,8 Prozent der Gesamtalbumverkäufe im Vereinigten Königreich aus. Jedoch waren es 2007 gerade einmal 0,1 Prozent. Die Wiedergeburt der Schallplatte wird vor allem von den wahren Musikliebhabern vorangetrieben, die den reichen und natürlichen Klang des analogen Tonträgers schätzen.
Während in den vergangenen Jahren der Schallplattenmarkt fast nur von Hip-Hop und Dancefloor-DJs frequentiert wurde, werden nun immer mehr Vinylplatten aus den unterschiedlichsten Bereichen von Pop bis zu Heavy Metal verkauft. So sind die meistverkauften LPs in Großbritannien, in diesem Jahr „Random Access Memories” von Daft Punk gefolgt von „AM” von Arctic Monkeys und „The Next Day” von David Bowie.
In einer BPI-Befragung von 1.700 Schallplattenkäufern bekundeten neun von zehn Befragten, dass Vinyl ihr beliebtestes Musikformat ist. Für fast die Hälfte wird der Großteil der Ausgaben für Tonträger in Schallplatten investiert. Vier Prozent der Befragten kaufen Schallplatten, obwohl sie gar keinen Plattenspieler besitzen.