Bánk Bán erlebte vor genau 150 Jahren seine Uraufführung. Nun sind Csaba Káel, Regisseur und Domonkos Héja, Dirigent am Werk, Erkel treu verpflichtet und nur einige wenige Kürzungen wagend, um das Werk dem heutigen Publikum zugänglich zu machen. Csaba Káel führte auch bei der Filmversion vor zehn Jahren Regie und arbeitete mit der international gefeierten Sopranistin Éva Marton zusammen. Sie übernimmt auch am 4. September den Part der Getrud und zeigte sich bei der Sicht der damaligen Kostüme zutiefst beeindruckt.
Éva Marton, immer wieder auf ihr Alter verweisend, versuchte von sich abzulenken und ihre Schüler an der Musikakademie in den Vordergrund zu rücken, so den Tenor Dániel Pataki Potyós (Ottó). Die ’großen Alten’ versuchten ab ovo die junge Opernsänger-Generation in den Fokus zu rücken, den jungen talentierten Bariton Csaba Szegedi (Biberach), Marcell Bakonyi (Andreas II.), der bei Ildikó Hámori in Deutschland studierte und jetzt erst sein Ungarndebut gibt. Musikdirektor-Dirigent György Győriványi Ráth entdeckte Ibolya Vígh als Melinda auf der Opernbühne von Klausenburg-Kolozsvár (Cluj-Napoca, Rumänien) und verpflichtete sie für diese Rolle auch für Budapest. Banus Bánk wird abwechselnd von den bekannten Tenören János Bándi und Attila B. Kiss gesungen. Ohne die Aufzählung der Besetzung fortzusetzen, sei noch erwähnt, dass Gertrud neben Éva Marton von der im Ausland gefeierteren und in Ungarn eher selten auftretenden Lívia Budai interpretiert wird.
Bánk Bán, die ungarische Nationaloper könnte auch für ausländische Opernfreunde interessant sein.
Weitere Aufführungen: 8., 11., 13., 16., 21. September, 8., 11., 14., 22. März.