Streit um Alkotest-Warnung auf Smartphones

Apple möchte den Fall nicht weiter kommentieren, Google verweist lediglich darauf, dass betreffende Software nicht gegen die Vorschriften des Unternehmens verstoßen würde. Kritiker verweisen darauf, dass die Software zwar helfe Alkoholkontrollen zu entgehen, allerdings nicht Verkehrsunfälle zu vermeiden.

Über die Software kann der Nutzer die genauen Standorte von polizeilichen Verkehrskontrollen abfragen, um ihnen 
so zu entgehen. Das alleine ist weder illegal, noch verstößt es gegen die Regeln, die Google für Android-Apps 
aufgestellt hat. Diese Vorschriften verbieten beispielsweise sexuelle Inhalte, Mobbing oder Hassreden. Kritiker 
fordern nun eine Ausweitung dieser Regeln, denn die betreffenden Alkotest-Warnungen würden die 
Verkehrssicherheit untergraben. Tatsächlich könnten mit polizeilichen Alkoholkontrollen nicht annähernd alle 
beeinträchtigten Lenker aus dem Verkehr gezogen werden – viel wichtiger sei der Abschreckungseffekt, der durch die 
technischen Hilfsmittel untergraben würde.

„Es gibt einen Unterschied zwischen einer allgemeinen Ankündigung, dass es in einer gewissen Region zu 
Alkoholkontrollen kommen wird und dem Anbieten von den genauen Standorten, die man auf das Smartphone laden 
kann und damit alkoholisierten Lenkern hilft, die Kontrollen zu umgehen”, so J.T. Griffin, Vizepräsident von der 
Organisation Mothers Against Drunk Driving http://www.madd.org . In den USA starben im Jahr 2009 10.839 
Menschen, bei Verkehrsunfällen, die in Zusammenhang mit Alkohol standen – etwa ein Drittel der Gesamtzahl der 
Verkehrstoten.