Alle Jahre wieder im Monat Mai meldet sich die Stiftung „Ein Tröpfchen Aufmerksamkeit” (Egy Csepp Figyelem) zu Wort und startet ihr Aktionsjahr gegen Diabetes, die schleichende Krankheit, die anno eher als Altersphänomen galt, neben Diabetes Typ 1 werden (leider) immer jüngere Menschen Diabtes Typ 2 zuckerkrank.
Ein Test mit nur fünf Fragen bewies erneut, wie oberflächlich unser aller Wissen über diese Geißel der Menschheit, im Falle von Typ 2 mitverschuldet, ist. Etwas weniger als 50% hatten alle Fragen, pardon Statements, richtig beantwortet (meine Wenigkeit nur einmal falsch getippt). Und diese Fragen lauteten:
- Diabetes kann in jedem Fall und Alter geheilt werden.
- Mit Diabetes steigt das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen enorm (sprich Herzkranzgefäße, Infarkt, Bluthochdruck).
- In Ungarn sind 32 000 Diabetiker blind oder stark sehbehindert. Infolge Diabetes verlieren weitere 1000 Patienten ihr Augenlicht.
- Täglich 10 Amputationen infolge von blutzuckerbedingten Komplikationen.
- Das Diabetes Typ 2-Risiko kann mit ausgewogener Ernährung, regelmäße Bewegung (körperlicher Ertüchtigung), dem idealen BMI nachhaltig gesenkt werden.
„Beuge mit nur einem Tröpfchen Aufmerksam vor”, lautet der diesjährige Slogan und nimmt die Diabetiker Typ 2 sowie alle, die nicht zuckerkrank werden wollen ins Gebet. Professor Dr. Péter Kempler, Vorsitzender der Ungarischen Diabetes-Gesellschaft, rüttelt mit Zahlen auf: 2001-2014 stieg die Zahl der Diabetiker 71% auf 772 000 an, tröstlich war nur, dass die Zahl der Neudiagnosen rückläufig war; auch die Zahl der Todesfälle war rückläufig (16%), die der Amputationen allerdings nicht, 2014 waren es 3 658.
In den Cseppont-Apotheken (Tröpfchenpunkt) wurden die kostenlosen Reihenuntersuchungen, die Messung von Blutzucker, Blutdruck und Cholesterin gestartet. Die Aufklärung in Schulen – zurzeit in fünf – wird fortgesetzt: Stichwort KIDS. An thematischen Tagen wird lernend-spielend über die Krankheit und was schon die Erstklässler dagegen unternehmen können, aufgeklärt. Alljährlich wird auf den Ein Tröpfchen-Welttag, den 17. November hingearbeitet, wenn die Aufklärung und Information mit viel Unterhaltung, dem Auftritt von Fachleuten, aber auch Stars und Sternchen in der großen Veranstaltungshalle im Millennarispark auf den Punkt gebracht wird.
Auf süße Versuchungen braucht auch der/die etwas dickliche Mann/Frau/Jugendlichen und Kind nicht zu verzichten. Die zuckerlose Torte macht es möglich. der Wettbewerb zum Küren der diesjährigen Torte am 20. August, dem Staatsfeiertag, läuft auf Hochtouren. Bislang kämpften sich fünf Konditoreien in die engere Auswahl. Es gibt so viele Zutaten, die gesund sind, die Industriemehl und -zucker ersetzen, die als Gewürz in den Tortenteig gerührt werden können. (Dazu siehe auch unsere Beiträge vom 15.11.2016 „Verantwortungsvoll genießen” und vom 16.05.2018 „Diabetes, die Volkskrankheit von Alt und Jung”.)
PS: Mein Tipp war nur bei Behauptung Nr. 4 falsch.