Budakeszi Vadaspark: Bauernhof in freier Wildbahn

Vierzig Jahre alt ist der am Rande von Budakeszi, grenznah zu Budapest gelegene Wildpark, und auf der Budakeszi út mit dem PKW in 20, mit dem Bus in 45 min erreichbar. Dieser Tage wurde gefeiert: der Bauerhof mit Nutz- und Haustieren aus dem Karpatenbecken wurde eröffnet. (Photos: Zoltán Polgár)

Für 34 Millionen Forint wurde seit Ende des Vorjahres das Projekt in Angriff genommen. Auf insgesamt 3300 qm tummeln sich nun  Ziegen und Hasen, Zackelschafe und Esel, gescheckte Kühe, aber auch Nackthalshühner und Enten, in der Nachbarschaft Wildschweine, Hirsche und Bären. Es sind Haus- und Nutztiere, die viele Kinder nur aus der Werbung und nicht der Natur kennen. Schlagwort: lila Kuh; jede Spezies lebt in ihrem eigenen weitläufigen Gehege.

Der Staatssekretär im Agrarministerium Péter Zámbó erwähnte, dass 2050 60 Prozent aller Europäer in Städten leben werden. Wie wichtig Wald und Forst sind, muss schon deshalb von Kindheit und Jugend an gelebt werden. Das persönliche Erlebnis ist entscheidend, wollen wir im Einklang mit der Natur leben.  Der Wildpark, die freie Wildbahn, bei Budakeszi ist „das Tor zum Wald”, so die Wegweiser durch den Vadaspark.

Die erste Waldschule wurde anno in Visegrád eingerichtet, heute befassen sich 40 Waldschulen landesweit mit Kindern und Jugendlichen. Dass es den Besuchern bestimmt nicht langweilig wird, sie die Tiere nicht nur beobachten dürfen, so wie Löwen und Gorilla im Zoo, dafür sorgen auch die vorbereiteten Futtertüten, der Ziegenstreichelzoo und die eingezäunte ’Hasenstadt’, die fünf neuen Lehrpfade, zwei neuen Spielplätze, der neue Abenteuerpark und die neue Waldschule, so Vadaspark-Direktor Péter Szabó.  1990 wurden im Parkwald 90 000 gezählt, nun sind es jährlich 200 000. Die Pädagogen, die ihre Schulklassen in den Vadaspark begleiten, werden auf Nachhaltigkeit getrimmt.

Und Gábor Reinitz, Generaldirektor der Pilisi Parkerdő Zrt., der Träger des Vadaspark ist, berichtete, wie  die Forstwirtschaft Naturschutz und Tourismus einbezieht. Der erste Direktor der Parkwirtschaft, die übrigens genau 50 Jahre alt ist, Dr. László Madas habe den Wald mit einer Bibliothek verglichen: In dieser Bibliothek lernst du auch dann, wenn du ganz still bleibst, so zitierte Gábor Reinitz seinen Vorgänger. Die technischen Errungenschaften des 20. und 21. Jahrhunderts müssen in den Dienst des Waldes gestellt werden, was auch bei der Anlage des neuen Bauernhofes erfolgte.

Bitte durch das Tor des Waldes in den Vadaspark treten und viele nützliche und unterhaltsame Stunden im Schoße von mit Menschenhand geschaffenen Budakeszi Vadaspark verbringen.