Heizen mit Sonne und Körperwärme

Ein Passivhaus ist so konstruiert, dass es auf eine Heizung verzichten kann. Selbst bei Minusgraden herrschen im Rauminneren angenehme Temperaturen. Die Wärme stammt von der Sonne, deren Strahlen durch südwärts gerichtete Fenster in das Haus gelangen, der Abwärme von elektrischen Geräten und der Körperwärme der Bewohner. Im Vergleich zu gängigen Heizsystemen ist die Wärme-menge natürlich sehr gering. Die Wärme ist somit ein wertvolles Gut, das es im Hausinneren zu halten gilt.

Dreifachverglaste Fenster, eine Lüftungsanlage, die die frische Außenluft vorwärmt, und die perfekte Dämmung der Gebäudehülle sind die Barrieren, die dem Energieverlust entgegenstehen. Die Dämmstärken liegen bei 25 bis 40 Zentimetern – ob an Dach, Wand oder unter der Bodenplatte. Die Grundsätze des Passivhausinstituts (PHI) sehen für alle nicht lichtdurchlässigen Bauteile der Gebäudehülle einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von weniger als 0,15 W/(m²K) vor. Beim Einsatz unter der Bodenplatte muss das Material mehr mitbringen als erstklassige Dämmeigenschaften.

Der Dämmstoff XPS besteht aus dem Kunststoff Polystyrol, der in einem speziellen Herstellungsverfahren – der Extrusion – zunächst erwärmt und anschließend mithilfe einer Breitschlitzdüse aufgeschäumt wird. Auf diese Weise erhält das Material eine geschlossene Zellstruktur. Es ist daher besonders druckstabil und hält Lasten von bis zu 30 Tonnen pro Quadratmeter aus – mehr als genug für die Belastung durch ein Gebäude. Darüber hinaus kann XPS kein Wasser aufnehmen und ist so unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit. XPS ist das starke Fundament für niedrige Heizkosten