„Lust am Leben” hat sich in Kärnten als Werbung um Gäste, um Touristen, nun schon seit mehreren Jahren bewährt. Das belegen die Zahlen auch in Relation zu den ungarischen Besuchern: Nach dem guten Sommer 2017 mit Zuwächsen von sechs Prozent erlebt das südlichste österreichische Bundesland einen touristisch ’goldenen Herbst’. Aus Ungarn wurden bislang 20 Prozent mehr Touristen gezählt (50 000 bis Ende August), die Nächtigungszahl steigt über 100 000. Vom Großglockner bis an die Adria genießen die Einheimischen und so auch die Touristen alles, was Berge (und somit Bergtourismus), Seen und das südlich-mediterrane Klima zu bieten hat.
Man/frau studiere die To-do-Liste und absolviere möglichst viel davon im bevorstehenden Winter. Es lohnt sich! Davon wird alles bis ins kleinste Detail aufgelistet: Ski Alpin (Auch wenn Kärnten keine großen, sprich hohen Skigebiete hat, sollte man den TOPSKIPass – einer für alle Pisten in Kärnten und Osttirol – nutzen, schließlich weisen die Skigebiete einen Höhenunterschied von 700 m auf, so dass der forsche alpine Flitzer genauso auf seine Kosten kommt wie der Anfänger, der sich zum Skikurs anmeldet. Ski bedeutet aber auch Skifahren, Langlaufen und Wandern. Und wo sollte jede Exkursion in die weiße Welt enden? In einer Therme. Ergo: Von der Piste in die Thermen- und Wellnesslandschaft.
Es sei mir verziehen, aber da bin ich auch schon bei meinem Lieblingsthema angelangt, dem Wasser, dem warmen Wasser, dem heilenden Wasser. Hier nur einige wenige Vorschläge: das Römerbad in Bad Kleinkirchheim. Wer trotz aktiver touristischer Einstellung auch Zipperlein hat, kann diese, so etwa Allergien, Migräne, Rheuma u.a. hier lindern. Auch für ’Nur’-Wellness ist gesorgt, so unbedingt in jeder Vollmond-Saunanacht bis Mitternacht in der Theme Villach.
Seeschwimmen ist auch im Winter möglich: in den Badehäusern direkt auf dem See gebaut. Das älteste ist das Werzenbad in Pörtschach, 1895 gebaut und natürlich unter Denkmalschutz gestellt. Eine noble Adresse ist das 1. Kärntner Badehaus mit Seewellness am Millstätter See mit Saunen, Trepidarium, Soledampfbad, Infinitivy-Pool. Beheizte Seebäder gibt es ebenfalls. Alle unter www.kaernten.at/content/kaerntner-baeder nachzuschlagen.
Neu, aufregend und unbedingt zu buchen wären auch für mich die Angebote, die als „Magische Momente” zusammengefasst werden. Ein solcher Moment, der natürlich lange genossen werden kann, sind die Touren, Wanderungen durch den Nationalpark Hohe Tauern, das größte zusammenhängende Naturschutzgbiet in Europa, wo der Nationalpark-Ranger Ron das Sagen hat. Mit dem Shuttle, mit Schneeschuhen und dem Fernglas ausgerüstet geht es hoch in den Berg bis zum höchstgelegenen Bergbauern und von dort aus zur Beobachtung der unberührten Natur; von Unterständen aus kann man Gämsen, Rotwild, Steinböcke, Steinadler und/oder Bartgeier beobachten.
Zwölf Natur-Erlebnis-Programme garantieren die besagten ’Magischen Momente’.
Aus dem Veranstaltungskalender seien an dieser Stelle nur die Highlights herausgepickt, so der alle zwei Jahre stattfindende Ski-Welt-Cup (13.-14. Jänner 2018) und die Alternative Holländer-11-Städtetour am Weißensee. Eisschnelllauf praktizierten die Holländer früher auf ihren Grachten, weil diese nicht mehr zufrieren, musste irgendwohin ausgewichen werden, und das war und ist der Weißensee in Kärnten, die größte zugefrorene Natureisfläche in Europa. 5000 Holländer absolvieren 200 km als Eisschnellläufer! Wann? 20. Jänner bis 4. Februar 2018.
Wenn es zu weihnachten beginnt, öffnen die Adventsmärkte, auch in Kärnten in Klagenfurt, Villach und am Wörthersee. Ein Schmankerl in punkto Advent ist der Katschberger Adventweg, wo jeder von einer Advent-Weihnachtsstation zuranderen wandern kann – mitten in der Natur, ohne Kitsch und Trubel.