Ab morgen in den ungarischen Programmkinos: der italienische Dokumentarfilm obigen Titels, im Ungarischen „Impresszionista ritkaságok/Impressionistische Raritäten”, weil über 50 Ölgemälde im Vorjahr in der Ausstellung im Palazzo Bonaparte in Rom dem kunstliebenden Publikum zugänglich gemacht worden waren.
Diese Ausstellung – nun als Film – versammelt ausschließlich Gemälde aus Privatsammlungen.
Die Impressionisten lösten in der zweiten Hälfte und im ausklingenden 19. Jahrhundert eine Revolution aus. Ihre Werke wurden kategorisch abgelehnt, kritisiert. Es dauerte lange bis sie beliebt und gefeiert und sehr teuer wurden.
Manet, Caillebotte, Renoir, Monet, Cezanne, Signac, Sysley und Berthe Morisot verkörpern in ihren Werken Schönheit, Abenteuerlust, Entdeckungsgeist, Instinkt, Impulsivität. Der Betrachter, Kinobesucher erlebt eine Farbenorgie.
Gefragt, weshalb diese Maler so viel Blau verwenden, soll Renoir geantwortet haben: „weil uns die schwarze Farbe ausgegangen ist”.
Der Betrachter versinkt im Blau des Wassers und der Gärten nicht nur Monets, in den schillernden Pünktchen der Pointilisten Signac und Sysley, bleibt vor den heute nicht mehr ungewöhnlichen Porträts von Berthe Morisot stehen, bzw. es laufen einem die bewegten Bilder davon, man möchte den Film für Minuten anhalten, um jedes Detail zu erfassen.
„Impresszoinista ritkaságok – Secret impressionists”, Italien, 2020, 80 min. Original in Italienisch, Französisch, Englisch mit ungarischen Untertiteln. Regie: Daniele Pini, Kuratoren Claire Durand-Ruel und Marianne Matthieu, die durch die Ausstellung führen, andere Kunsthistoriker und den wichtigsten Sammler zu Wort kommen lassen. Die ’geheimen’ Impressionisten laufen ab morgen, den 30. Juli im Urania Lichtspieltheater in Budapest und 30 Programmkinos in Ungarn über die Leinwand.
Die 80 Minuten lohnen sich! Zur Presseaufführung waren auch Kunstpädagogen eingeladen, in der ausgesprochenen Hoffnung ihre Schüler für die Vertreter dieses wunderbaren, verständlichen Malstils zu begeistern.
Pannonia Entertainment holte in den letzten sechs jahren 20 Dokumentarfilme über Kunst nach Ungarn. Zum zweiten Mal handelt es sich nun nach „Klimt und Schiele” um eine ganze Epoche und nicht das Werk einzelner großer Meister. Für den kommenden Herbst wurden Filme über Frida Kahlo und Peggy Guggenheim angekündigt.