Content entscheidend
Es hat sich herausgestellt, dass Videospiele die jungen Probanden auf beiden Ebenen stimulieren – körperlich sowie mental. Aus diesem Grund sollen sie geeigneter für Kinder sein als passives Fernsehen. Derartige Spiele können laut den Forschern zudem schulische Leistungen, den Selbstwert sowie die sozialen Kompetenzen begünstigen. Dennoch betonen sie, dass Videospiele die Elternpflicht, sich auch selbst mit ihren Schützlingen intensiv zu beschäftigen, nicht ersetzen.
„Allgemein sind der Content der Spiele und Fernsehprogramme zu berücksichtigen”, erläutert Florian Arendt, Universitätsassistent am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien, im Interview mit pressetext. Demnach könne eine pauschale Klassifizierung in „gute Spiele ” und „schlechtes Fernsehen” und vice versa nicht gemacht werden.
Gewalt-Spiele machen aggressiv
In diesem Bezug kommt auch das medial mehrmals debattierte Thema über den Einfluss von Gewalt-Games zur Diskussion. Zahlreiche Studien innerhalb der Medienwirkungsforschung haben laut Arendt beispielsweise nachgewiesen, dass das Spielen von gewaltreichen Computerspielen eine Zunahme von aggressiven Gedanken und Verhalten bewirkt.
Zusätzlich können solche Inhalte prosoziales Verhalten wie beispielsweise das Hilfsverhalten verringern. Ähnliche Befunde gebe es für gewalthaltige TV-Inhalte. „Gleichzeitig zeigen andere Computerspiele sowie Fernsehinhalte positive Effekte, die etwa prosoziales Verhalten fördern können”, schließt der Experte ab. Die Evidenz solcher Kausalitäten für Kinder sei jedoch nicht so zahlreich vorhanden.