Hightech statt Papier
Auf lediglich etwa 460 Quadratmetern – das ist etwas größer als ein Basketballfeld – wird die BiblioTech zu Anfang rund 100 E-Reader, 50 spezielle kinderfreundliche Lesegeräte, 50 PCs, 25 Laptops und 25 Tablets zur Verfügung stellen. Sämtliche Geräte können ausgeborgt werden und die E-Reader können sogar für begrenzte Zeit samt gespeicherten Büchern mit nach Hause genommen werden. Auch das Mitbringen von eigenen Geräten wird ermöglicht, so dass die Kunden ihre eigenen Lesegeräte mit Inhalten aus der elektronischen Bibliothek füllen können. Zu Anfang soll in Zusammenarbeit mit Hardware-Herstellern und E-Book-Verlegern ein Bücherkatalog von 10.000 Werken entstehen.
Die Ausstattung mit Hardware und Büchern soll fortlaufend ergänzt werden. Welche Firmen die Lesegeräte zur Verfügung stellen werden, ist derzeit noch unklar, die Verhandlungen laufen. Längerfristig plant die BiblioTech auch andere Medien in ihr Angebot aufzunehmen. Dann können Kunden auch Musik und Videoangebote nutzen. Ein spezieller Kinderbereich soll mit interaktiven Tischen und Wänden für die Unterhaltung der jungen Leser sorgen. Mit dem Projekt sollen die Rolle, die eine Bücherei in der Gesellschaft einnimmt, auch für die Generation Facebook erhalten werden.
Vorbild Steve Jobs
Die Idee zu dem Projekt kam Projekt-Initiator Nelson Wolff – einem Bezirksrichter – angeblich nach der Lektüre der Steve-Jobs-Biografie. Dementsprechend sehen die Computermodelle für das Gebäude einem Apple-Store ähnlich. „Die Welt ändert sich und das ist der effektivste Weg, der Gemeinde einen Dienst zu leisten. Besucher können nicht nur Bücher durchstöbern und lesen. BiblioTech bietet auch die Möglichkeit, sich aus erster Hand mit der neuen Medientechnologie zu befassen und eine Vielzahl verschiedener Informationsquellen anzuzapfen”, so der Richter.